Montag, 7. Februar 2022

Blog 20

 

27.01.22 ||Wegen der aktuellen Corona-Lage tagt der Gemeinderat immer noch in der Turnhalle. Die großen Abstände zwischen den Tischen machen nicht nur eine Abstimmung innerhalb der Fraktionen schwierig, es kommt auch keine Atmosphäre auf. Bleibt zu hoffen, dass sich das bald ändert. Stoff für intensive Diskussionen gibt es genug. In diesem Blog möchte ich vier Themen aufgreifen: Status Sportcampus, Konzeption Hallenbad sowie die Möglichkeit für kostenfreie Glasfaseranschlüsse durch die Telekom und eine Anfrage zu den überraschend aufgetauchten Halteverboten in der Hohenbrunner Straße.

Sportcampus: „Der Tanker muss nochmal Fahrt aufnehmen“

Als sich im Herbst Verzögerungen und Probleme beim Sportcampus abzeichneten, hatte der GR ein externes Ingenieurbüro mit der Kontrolle des Projekts auf der Baustelle beauftragt. „Wir müssen schon ein wenig anschieben, um das Projekt zu einem schönen Ende zu bringen“, war die Einleitung zum jetzigen Bericht. Positiv zu vermerken: Die Turnhalle ist weit vorangeschritten, auch die Räumlichkeiten der künftigen Mittagsbetreuung. Der Abriss des alten Gebäudes geht gut voran. Nur das Schwimmbad ist deutlich hinter dem angedachten Zeitplan. Die Bauleitung geht nun von einer Eröffnung des Sportcampus frühestens Ende Mai 2022 aus, der Umzug der Mittagsbetreuung wird zum neuen Schuljahr erfolgen. Die Fertigstellung der Außenanlagen ist zu Beginn des neuen Schuljahrs geplant. 

Meine Meinung dazu: Der Einsatz der externen Bauleitung war eine ‚Notbremse‘, andernfalls wären Termine und Kosten noch weiter aus dem Ruder gelaufen. Fragt sich, ob sich die Gemeinde bei zukünftigen Projekten dieser Größenordnung nicht von vorneherein professionelle externe Unterstützung holen sollte.

Hallenbad: Zuschussbetrieb und noch zu wenig  Möglichkeiten für die Öffentlichkeit

Aus dem vorgelegten Betriebskonzept wird deutlich, dass der Betrieb des Schwimmbads - wie erwartet - nicht kostendeckend sein wird. Diese Unterdeckung muss die Gemeinde tragen. Erlöse werden über Eintrittsgebühren, eine Kostenbeteiligung der Schulen und des TSV generiert. Die Beschlussvorlage sieht eine Kostenbeteiligung des TSV in Höhe 156 TEUR sowie den Erwerb einer Jahreskarte pro Vereinsmitglied (insgesamt 112 TEUR) vor. Das dürfte ziemlich unrealistisch sein und führte nach reger Diskussion zum Kommentar des Bürgermeisters, dass man dann zu gegebener Zeit auch über Zuschüsse reden müsse: „Der Verein kann nur leisten, was er leisten kann“.

Ebenso intensiv diskutiert wurde das Nutzungskonzept. Das 6-Bahnen-Schwimmbad sollte Schülern, der Öffentlichkeit und den Schwimmern des TSV zur Verfügung stehen. Bei dem vorgeschlagenen Öffnungskonzept mit 2 x 2 Stunden von 6-8 Uhr und einmal nachmittags von 16:00-21:30 unter der Woche käme die Öffentlichkeit aber viel zu kurz. Die vorgeschlagenen Tarife  mit Normaltarif 4 €, ermäßigt 3 €, Kinder 2 €, Kleinkinder in Begleitung bewegen sich im üblichen Rahmen. Als Diskussionsergebnis werden sowohl das Nutzungskonzept als auch die Kostenbeteiligung nochmals überarbeitet und dann dem Haushaltss- und Finanzausschuss zur Abstimmung vorgelegt.

Meine Meinung dazu: Das vorgeschlagene Konzept geht bis jetzt immer von einer kompletten Nutzung des Schwimmbads (alle 6 Bahnen) aus. Die Erfahrung aus anderen Bädern zeigt, dass man mit einer Abtrennung von Bahnen arbeiten und damit wesentlich mehr Flexibilität erreichen kann. Gerade der TSV braucht mit seinen (rund 25) Kaderschwimmern sicherlich nicht immer alle 6 Bahnen zum Training. Damit könnte man dann auch wesentlich mehr Möglichkeiten für die Öffentlichkeit schaffen. Warum über eine Kostenbeteiligung für den TSV von 156 TEUR  diskutiert wird, verstehe ich nicht ganz. Es ist doch von vorneherein klar, dass der Verein Kosten in dieser Höhe nicht tragen kann. Geht es hier lediglich um eine plausible Rechnung?

Glasfaser für Hohenbrunn – Doch noch Telekom mit parallelem Glasfaseranschluss?

Durch den Hinweis eines Bürgers aus Hohenbrunn sind wir aufmerksam gemacht worden, dass die Telekom in einer Gemeinde bei Augsburg mit gleicher Ausgangslage wie Hohenbrunn (Vertrag mit Deutsche Glasfaser schon abgeschlossen) angeboten hat, parallel zur Deutschen Glasfaser einen eigenen passiven Glasfaseranschluss kostenfrei zu verlegen. Damit könnte ein lokales Monopol vermieden werden und wieder Wettbewerb entstehen. Wir haben den Bürgermeister und die Verwaltung darüber informiert und eindringlich gebeten, die Situation nochmals zu überprüfen.

Meine Meinung dazu: Besser spät als nie. Die Telekom sagt selbst, dass sie ihre Entscheidung vor einigen Jahren, die Verlegekapazitäten für Glasfaser auf die großen Städte zu konzentrieren, gerne korrigieren würde. Ich hoffe, die Verwaltung und die Telekom kommen zu Gesprächen zusammen und prüfen diese Möglichkeit ernsthaft.

Halteverbote in der Hohenbrunner Straße in Riemerling – was ist los?

Quasi über Nacht wurden in Riemerling in der Hohenbrunner Straße zahlreiche Halteverbotsschilder aufgestellt. Auf Anfrage hin erklärte sich der Bürgermeister als nicht auskunftsfähig zum Thema und bat um eine schriftliche Anfrage.

Meine Meinung dazu:So viele Halteverbotsschilder aufzustellen, ohne die Anwohner vorab (über Sinn und Zweck) zu informieren, ist wenig bürgerfreundlich. Das geht bestimmt auch anders. So haben einige überraschte Fahrzeughalter Strafzettel kassiert.

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Herzlichst Ihr 

Manfred Haucke

PS: Ausführliche Informationen zu den Gemeinderatssitzungen finden Sie auf der Website des Bürgerforums